“Wir halten mit Liebe dagegen!" (Paula Carolina)
Gemeinsam mit dem von Prof. Dr. Gerhard Trabert gegründeten Mainzer Verein “Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.” (a+G) wird ein Fest der Vielfalt, des friedlichen Zusammenlebens und des Widerstands gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gefeiert. „Trotz großer Unterstützung war das Gefühl der Ohnmacht angesichts des Rechtsrucks in Deutschland im vergangenen Jahr noch groß“, sagt Musikmaschine-Geschäftsführer Moritz Eisenach. „Das #nwij hat diesem Gefühl aber sehr stark entgegengewirkt, weil wir gesehen haben, wie viele wir sind. Deswegen kommt diesen Sommer das #nwij Vol.2!“.
Am Sonntag, den 24. August 2025 ab 14 Uhr findet die politische Konzertveranstaltung gegen Nazis, Hass und Demagog:innen und für Vielfalt, Liebe und Demokratie im Innenhof des Landesmuseums in Mainz statt. Der Eintritt kostet einen symbolischen Preis von 2,- Euro.
„Keinen Millimeter nach Rechts, kein in Frage stellen der Brandmauer, nie wieder ist jetzt“, ist die inhaltliche Maxime der Veranstaltung und der Aufruf an alle Demokrat:innen in unserer Gesellschaft. Dies bedeute konkret auch keine Diskriminierung von strukturell benachteiligten Menschen. Die Initiator:innen des Mini-Festivals wollen deshalb auf verschiedene Formen von Diskriminierung hinweisen. Egal, ob davon Geflüchtete, Wohnungslose, Bürgergeld-Bezieher:innen, Menschen mit einer Behinderung, psychisch Erkrankte, Personen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten oder viele mehr betroffen sind. Genau da beginnen Menschenverachtung und Rassismus und zeigen sich immer öfter ganz offen und unmaskiert, so Jari Trabert von a+G.
Einige Partner:innen, Initiativen und Unterstützer:innen sind schon dabei und weitere sind herzlich willkommen.
Datum
Sonntag, 24. August 2025
Info
2,- Euro (symbolischer Preis, wir werden euch dennoch für den Verein und seine gemeinnützigen Zwecke auf der Veranstaltung um Spenden bitten und hoffen sehr auf euer Verständnis und Wohlwollen für diese wichtige Sache. Danke!)
Uhrzeiten
14:00 Uhr: Einlass
14:30 Uhr: Menna Mulugeta & Gernot Blume
15:30 Uhr: Dana
16:30 Uhr: Finkbass
18:30 Uhr: LIN & Yunus
20:30 Uhr: Kapelle Petra
Ort
Landesmuseum Mainz
(Innenhof)
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz
Vorgeschmack
20:30 Uhr: Kapelle Petra
Kapelle Petra ist eine deutschsprachige Indierock-Band aus Hamm/Westfalen, bestehend aus Opa (Gesang, Gitarre), Der tägliche Siepe (Bass) und Ficken Schmidt (Schlagzeug). Live wird das Ensemble durch die Bühnenskulptur Gazelle und Multi-Instrumentalist Ole verstärkt. Ihre Heimatstadt ist titelgebend für das im Januar 2024 erschienene Studio-Album, das es auf Platz 6 in die „Offiziellen Deutschen Albumcharts“ schaffte. “Für viele die kleine, graue Maus am Rande des Ruhrgebiets, in der man höchstens mal am Bahnhof umsteigt. Für uns ist Hamm der Mittelpunkt der Welt – Hier sind wir alle groß geworden und hier sind die HAMMSongs entstanden. Hier hat alles angefangen und geht hoffentlich noch ganz lange weiter”. Die Album-Veröffentlichung wird begleitet von zahlreichen Konzerten, Headliner-Shows wie auch Festival-Auftritten.
18:30 Uhr: LIN & Yunus
Fünf in Einem. Schlagzeug, Synthesizer, Gitarre, Bass und Gesang. LIN ist mehr als eine Solokünstlerin, LIN ist eine Soloband. Aus Fußschaltern, Kabeln, Loopstation und Instrumenten hat sie sich ein Cockpit für Konzerte gebaut, mit dem sie einen Sound kreiert, der genremäßig zwischen Elektro- und Popsphären navigiert. Vielschichtig, detailreich und intensiv. Die englischsprachigen Songs sind nicht nur tanzbar, sondern auch explizit politisch. In ihren Texten inszeniert die queere Künstlerin* eine Welt, in der gesellschaftlich gesetzte Normen aufgebrochen und neu gesetzt werden. „Wir brauchen neue Normen“ fordert LIN. Bei ihren Live-Shows reißt sie das Publikum förmlich mit, wie der Schwung einer Kugelwelle, bei der sich die Energie in immer größeren Kreisen ausbreitet.
Misfit Rap und Perspektive der Außenseiter: YUNUS kommt mit Kampfansage von der Seitenlinie. Geboren in einer Millionenmetropole, aufgewachsen in der pomadigen Provinz: YUNUS ist schon immer zwischen den Polen Zuhause. Einerseits die gutbürgerliche Herkunft und das Bratschen Studium in Hannover, andererseits das exzessive Künstlerleben Berlins.
16:30 Uhr: Finkbass
Ein Geheimtipp in der queeren Community und hochgelobt von Bassisten und Musikliebhabern weltweit, verbindet die aufstrebende Solokünstlerin Finkbass [Pronomen: sie/sie] das, was ihr am wichtigsten ist: Empowerment und richtig gute Musik. Mit beeindruckender Bühnenpräsenz und Charisma transportiert Finkbass ihre Musik und Botschaft mit einer mitreißenden Energie, die nie zu aufdringlich, sondern stets charmant und mühelos ist. Genau wie die Musik, die die Solokünstlerin auf die Bühne bringt. Der Bass wird meisterhaft in den Vordergrund gerückt und so von seinem Image als uninteressantes Hintergrundinstrument befreit. Auch live lässt die Künstlerin keinen Zweifel an ihrer Mission für queere Sichtbarkeit und Empowerment. Eine faszinierende Mischung aus musikalischem Können, Spielfreude und Aktivismus, die das Publikum mitreißt.
15:30 Uhr: Dana
DANA – Klare Stimme, klare Haltung. Mit gerade einmal 16 Jahren schreibt Dana Songs, die berühren: ehrlich, feinfühlig und voller Intensität. Ihre klare Stimme und ihr Gespür für Melodien lassen ihre Songs nahbar und zugleich außergewöhnlich wirken. Die Newcomerin aus Mainz begleitet sich selbst am Klavier oder an der Gitarre… ganz ohne Noten, denn Dana ist blind und hat das absolute Gehör. Sie hört genau hin, fühlt genau, und das spiegelt sich in ihrer Musik wider.
Ihr erstes Album BOOTE AUS PAPIER erzählt von Herzschmerz und vom Erwachsenwerden. Doch sie bleibt nicht im Persönlichen: Dana bezieht in ihrer Musik auch klar politisch Stellung: gegen rechte Hetze, für Demokratie und Menschlichkeit. Sie zeigt, wie Musik gleichzeitig berühren und Haltung zeigen kann.
14:30 Uhr: Menna Mulugeta & Gernot Blume
Die rheinhessisch-äthiopische Sängerin Menna Mulugeta ist ein Erlebnis auf der Bühne. In Weiler bei Bingen aufgewachsen, entdeckte sie früh ihr künstlerisches Talent. Mit 10 Jahren fand sie ihre große Leidenschaft – die Musik. Mit 14 Jahren gewann sie den Gesangswettbewerb “Voice Vision”, erreichte später das Viertelfinale von “The Voice of Germany” und sammelte über die Jahre Bühnenerfahrung bei zahlreichen Konzerten, TV-Produktionen und hochklassigen Veranstaltungen – unter anderem vor der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auch in den USA tourte sie im Trio durch renommierte Jazzclubs wie in New York City und Washington D.C.
Menna Mulugetas musikalische Projekte sind vielseitig. Das Duo „Menna & The Harp“ verbindet Pop- und Soul-Songs mit einzigartiger Instrumentierung. Die Formation “SoulSisters” steht für dreifache Frauenpower, während das gesellschaftspolitische Programm “Von Billie bis Beyoncé – Black Women in American Music” musikalische Geschichte berührend erlebbar macht. Ihr Herz schlägt besonders für äthiopische Musik und ihre eigenen Songs, mit denen sie Brücken baut. Einen Einblick in ihr interkulturelles Schaffen bietet die ZDF-Reportage „Schwarz. Deutsch. Brücke sein: Menna Mulugeta“ für 37 Grad Leben. Mit ihrer kraftvollen Stimme, ihrer virtuosen Klangfarbenpalette und ihrer charismatischen Bühnenpräsenz begeistert Menna Mulugeta ihr Publikum. Sie singt nicht nur – sie erzählt Geschichten und verbindet Welten weit über die Musik hinaus.
Begleitet wird sie beim #nwij Vol. 2 am Klavier vom promovierten Komponist und Multi-Instrumentalisten Gernot Blume.
Das „Fenster Zum Hof“-Open Air • Mainz ist ein Konzertformat im Innenhof des Landesmuseums Mainz, das vor allem deutsche Bands und Liveacts aus den Bereichen Indie, Pop, Rock, Elektro, Folk, Hip-Hop und Singer-Songwriter präsentiert, die über den Newcomer-Status hinaus sind. Kombiniert werden diese Headliner mit den besten Nachwuchs-Künstler:innen aus Rheinland-Pfalz.
Das FzH25 beginnt am 25.7.2025 und bis zum 24.8.2025 warten bis zu zwölf Termine in der außergewöhnlichsten Sommerlocation der Landeshauptstadt Mainz auf das Publikum, wenn die Konzertagentur Musikmaschine den Innenhof des Landesmuseums Mainz wieder in ein Festivalgelände verwandelt.
Bei uns haben u.a. Die höchste Eisenbahn, Wallis Bird, Die Sterne, Jeremias, Mayberg, Enno Bunger, The Gardener & The Tree, Blackout Problems, Chefket, Dota, Kytes oder auch Jupiter Jones gespielt und für uns als Konzertagentur Musikmaschine stellt das Format eine fantastische Möglichkeit dar, unser inzwischen deutschlandweit ausgebautes Netzwerk zu präsentieren und jeden Sommer innovative und unabhängige Livemusik in der schönsten Venue der Landeshauptstadt Mainz anzubieten.
Grundsätzlich ist das „Fenster Zum Hof“-Open Air • Mainz eine Plattform für junge anspruchsvolle Livemusik, in der es um innovative musikalische Unterhaltung auf hohem Niveau geht. Hier wird nicht Musikgeschichte wiederholt, sondern Neues geschaffen. Die gebuchten Artists verschließen nicht die Augen, sondern verbreiten Hoffnung und Optimismus, gerade im Bewusstsein der leider momentan recht schlimmen Realitäten. Und Tanzen geht immer!
Das „Fenster zum Hof“-Format startete unter dem Eindruck des ersten Lockdowns 2020 als Streaming-Show in der Kulturlocation „Altes Postlager“ in Mainz. Dann wurde es als spontan improvisiertes Open Air im Innenhof des Landesmuseums weitergeführt und hat sich inzwischen als jährliche Konzertreihe etabliert.